DIHK legt Papier zur Flüchtlingsintegration vor

DIHK legt Papier zur Flüchtlingsintegration vor
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat Vorschläge zur besseren Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt vorgelegt. Noch stünden die Betriebe vor vielen Hürden, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks am Freitag in Berlin.

Aus seiner Sicht wäre zum Beispiel "ein kontinuierlicher Ansprechpartner für junge Geflüchtete vor und während der Ausbildung bei der Integration sehr hilfreich".

Ziel des achtseitigen Papiers sei es, das Engagement der Wirtschaft bei der Integration durch Ausbildung und Beschäftigung weiter zu erleichtern, erläuterte Dercks. Im vergangenen Jahr habe die Politik dazu zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, die allerdings bundesweit sehr unterschiedlich umgesetzt würden. Dercks nannte zum Beispiel die Duldung von Flüchtlingen während ihrer Ausbildung. Zusätzliche Probleme bereiteten lange Asylverfahren und Wartezeiten bei den Sprachkursen.

Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Freitag) berichtete, wirbt der DIHK deshalb unter anderem dafür, besser über die Zugänge zur Ausbildungsduldung zu informieren sowie die Flüchtlinge vor und während ihrer Ausbildung durch qualifiziertes Personal dauerhaft zu begleiten. Auch sollte der Berufsschulunterricht bereits während der einer Ausbildung vorgeschalteten Einstiegsqualifizierung sichergestellt sein, hieß es.


Wichtig sei es für viele Firmen auch, dass die örtlichen Behörden die Wohnsitzauflage für Flüchtlinge "unbürokratisch und flexibel handhaben", denn viele Branchen seien auf mobile Mitarbeiter angewiesen.

Für das Aktionsprogramm "Ankommen in Deutschland - Gemeinsam unterstützen wir Integration" hat die IHK-Organisation im vergangenen Jahr 20 Millionen Euro investiert. "Dieses Engagement wird 2017 weiter verstetigt, wofür noch einmal 15 Millionen Euro bereitgestellt werden", heißt es in dem Papier, das dem epd vorliegt. 160 Mitarbeiter beraten und unterstützen demnach sowohl Unternehmen als auch Flüchtlinge.