Die Vorbereitungen für den Auftakt der Tournee des Pop-Oratoriums "Luther" am 14. und 15. Januar in Hannover gehen in die heiße Phase. Am Sonntag haben sich rund 2.500 ehrenamtliche Chorsängerinnen und -sänger aus ganz Niedersachsen in der Landeshauptstadt getroffen, um erstmals gemeinsam zu proben. Hannover ist der Auftaktort der Musical-Tournee, für die elf Aufführungen in neun Städten geplant sind. Zu den beiden Konzerten in der TUI-Arena erwarten die Veranstalter zusammen 12.000 Zuschauer.
Bei dem von Dieter Falk komponierten Stück übernehmen Musicaldarsteller die Hauptrollen. Der eigentliche Star sei allerdings der Chor, betonte der Geistliche Vizepräsident der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Arend de Vries, am Sonntag. Luther sei nach wie vor aktuell. So fordere der Oratoriums-Chor in einem der Lieder dazu auf, selbst zu denken. "Das ist eine aktuelle gesellschaftliche und politische Botschaft für das Jahr 2017."
Der Geschäftsführer des Hauptveranstalters Stiftung Creative Kirche, Martin Bartelworth, nannte das Oratorium "Luther für die Wohnzimmer". Das Projekt koste pro Aufführung zwischen 400.000 und 500.000 Euro und sei ein ökumenisches Vorhaben. So seien etwa 30 Prozent der Sänger im Alter zwischen 5 und 88 Jahren katholisch, auch Menschen ohne Glaubenszugehörigkeit seien dabei.
Die Tournee läuft bis Oktober, in den unterschiedlichen Städten singen jeweils regionale Chöre: Am 21. und 22. Januar in der Porsche Arena Stuttgart, am 4. Februar im ISS Dome Düsseldorf, am 11. Februar in der SAP Arena Mannheim, am 18. Februar in der Barclaycard Arena Hamburg, am 11. März im Gerry-Weber-Stadion Halle/Westfalen, am 18. März in der Olympiahalle München, am 26. August open air in der Lutherstadt Wittenberg sowie am 29. Oktober in Mercedes-Benz Arena Berlin.