Die Bahnhofsmission am Zoo ist eine Einrichtung der Berliner Stadtmission. Sie versorgt täglich rund um die Uhr bis zu 600 Menschen mit Essen und Kleidung, darunter viele Obdachlose und arme Menschen. Die Einrichtung hat zwölf hauptamtliche und bis zu 150 ehrenamtliche Mitarbeiter.
Nach der über einstündigen Visite sprach Gauck von einem "besonders bewegenden Treffen" mit aufschlussreichen Gesprächen mit Mitarbeitern und Gästen der Einrichtung. Dabei habe er so etwas wie ein Weihnachtsgeschenk bekommen. Viele der Helfer hätten ihm davon berichtet, wie sehr sie diese Tätigkeit mit den Ausgegrenzten erde und von der "Glückserfahrung durch Zuwendung", so der Bundespräsident. Dem Leiter der Einrichtung, Dieter Puhl, versprach Gauck, der im März aus dem Amt scheidet, auf jeden Fall wiederzukommen - als Helfer.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe rechnet mit einem dramatischen Anstieg der Zahl der Wohnungslosen in Deutschland. Schätzungen zufolge werden 2018 rund 536.000 Menschen keine eigene Wohnung haben, erklärte der Dachverband am Mittwoch in Berlin. 2014 waren es den Angaben bundesweit rund 39.000 Obdachlose. Seit 1991 seien mindestens 289 wohnungslose Menschen in Deutschland an Unterkühlung gestorben.
Bundespräsident würdigt Arbeit der Bahnhofsmission
Foto: dpa/Kay Nietfeld
Bundespräsident Joachim Gauck (r) besucht in Berlin am Bahnhof Zoo die Bahnhofsmission.
Bundespräsident würdigt Arbeit der Bahnhofsmission
"Das Land ist so schön, weil es sie gibt", sagte Bundespräsident Joachim Gauck am Mittwoch zu den Haupt- und Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission am Berliner Bahnhof Zoo.
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