Merkel werde für ihre herausragenden Verdienste um das Judentum in Deutschland, ihren entschlossenen Einsatz gegen jede Form von Antisemitismus und ihr entschiedendes Bekenntnis zum jüdischen Staat Israel geehrt, teilte die Kultusgemeinde am Mittwoch mit.
Präsidentin Charlotte Knobloch sagte: "Jüdisches Leben soll in München und ganz Deutschland auf Dauer eine sichere und geborgene Heimat haben - sichtbar, vital und vielseitig." Für dieses Anliegen stehe Angela Merkel in besonderem Maße. In herausragender Weise verkörpere und vertrete sie eine entschlossene, leidenschaftliche und unbeirrbare Politik, die von Geschichtsbewusstsein und freiheitlich-demokratischer Verantwortung geprägt sei, sagte Knobloch, die bis 2010 Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland war.
Die Preisverleihung findet am 9. November im Rahmen der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der neuen Münchner Hauptsynagoge Ohel Jakob statt. Die Synagoge war symbolträchtig am 9. November 2006 eröffnet worden, genau 68 Jahre nach der Pogromnacht der Nationalsozialisten. Das Einweihungsdatum habe man bewusst auf dieses Datum gelegt, "das für die jüdischen Menschen in aller Welt untrennbar mit den grausamen Ereignissen der Nacht vom 9. November 1938 und den darauffolgenden Tagen und Jahren verbunden ist", erklärte die Kultusgemeinde.