Es gehe um mehrere hundert Menschen, die sich auf ihrem Weg nach Frankreich in Deutschland registriert oder hier einen Asylantrag gestellt hätten, berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Behördenkreise.
Der französische Staat könnte die Bundesregierung bitten, diese Flüchtlinge wieder aufzunehmen, hieß es. Die deutschen Behörden würden diesem Ersuchen vermutlich auch nachkommen. Allerdings hätten die betroffenen Flüchtlinge auch das Recht, gegen ihre Überstellung nach Deutschland vor einem französischen Gericht zu klagen. Nach dem sogenannten Dublin-Abkommen muss ein Asylverfahren in dem EU-Staat abgewickelt werden, in dem sich der Flüchtling zuerst registrieren ließ.
Die Asylsuchenden lebten bisher in einem wilden Flüchtlingscamp nahe der nordfranzösischen Hafenstadt Calais. Dort waren sie bei dem Versuch gestrandet, nach Großbritannien zu gelangen. Das Bundesinnenministerium hat dem Bericht zufolge noch keine gesicherten Erkenntnisse, ob sich in Calais tatsächlich Flüchtlinge befinden, die zuvor in Deutschland registriert wurden.