Gospelkirchentag in Braunschweig eröffnet

Foto: epd/Joerg Scheibe
In Braunschweig ist am Freitagabend (09.09.2016) bei strahlendem Sonnenschein und vor Hunderten Besuchern der 8. Internationale Gospelkirchentag eroeffnet worden (Foto: auf der Bühne der Gospelchor Braunschweig).
Gospelkirchentag in Braunschweig eröffnet
In Braunschweig ist am Freitagabend bei strahlendem Sonnenschein und vor Hunderten Besuchern der 8. Internationale Gospelkirchentag eröffnet worden. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte, Gospel sei eine Musikform, die Gemeinschaft zeige und oft von Mut und Zuversicht handele: "Das können wir gerade im Moment gebrauchen, wir haben guten Grund, Mut und Zuversicht zu haben und nicht Angst und Unsicherheit." Zu dem dreitägigen Musikfestival unter dem Motto "Welcome home" werden rund 40.000 Gäste erwartet.

Der braunschweigische Landesbischof Christoph Meyns eröffnete das Fest unter lautem Jubel der Zuschauer. Er freue sich auf ein tolles Wochenende, sagte der Theologe und leidenschaftliche Jazz-Musiker. Gospel und klassische Kirchenmusik müssten sich nicht ausschließen. "Beides gehört in die Kirche und beides kann sich wunderbar ergänzen."

Rund 4.500 Sänger aus Deutschland und 14 weiteren Nationen hatten sich für das Festival angemeldet. Auf drei Bühnen in der Innenstadt können Besucher kostenlose Konzerte erleben. Der mehrfache Grammy-Gewinner Israel Houghton aus den USA tritt am Sonnabend bei einem Gala-Abend in der Volkswagen Halle auf.
 

Bei der Eröffnung sang auch der aus 70 Braunschweiger Schülern unterschiedlicher Herkunft eigens gebildete "Chor der Nationen" zusammen mit der Hit-Sängerin Cassandra Steen. Gemeinsam warben sie mit Titeln wie "Ain't No Mountain High Enough" für Toleranz und Vielfalt.



Ein Massenchor mit bis zu 4.500 Sängern wird in der Volkswagen-Halle proben und auch beim Festival-Gottesdienst am Sonntag zusammenkommen, kündigte Geschäftsführer Martin Bartelworth an: "Allein das ist Gänsehaut pur." Unter dem Motto "Gospel für eine gerechtere Welt" stellen sich unterschiedliche soziale Organisationen mit Informationsständen vor. Eine Ausstellung der Diakonie zeigt auf dem Schlossplatz Kunstwerke von Flüchtlingen. 

Der Gospelkirchentag gilt als Deutschlands größtes Gospel-Festival. Seit 2002 findet er alle zwei Jahre statt, bisher in Essen, Bochum, Düsseldorf, Hannover, Karlsruhe und Dortmund. In Kassel zog das Festival im Jahr 2014 rund 45.000 Besucher an. Das Festival wird gemeinsam mit der Stiftung Creative Kirche aus Witten und der braunschweigischen Landeskirche veranstaltet. Die Hälfte der Gesamtkosten von rund 700.000 Euro wird durch die aktiven Teilnehmer finanziert, die andere Hälfte durch Sponsoren und Stiftungen.