Rund 5.000 Demonstranten haben sich am Sonntag ersten Schätzungen der Initiatoren zufolge in Berlin versammelt, um eine Menschenkette gegen Rassismus zu bilden. In Leipzig zählten die Veranstalter bei der Aktion "Hand in Hand" ungefähr 1.500 Teilnehmer, ebenso in Karlsruhe. Zu den Menschenketten hatte bundesweit ein Bündnis von kirchlichen Organisationen, sozialen Vereinen und Wohlfahrtsorganisationen aufgerufen.
Schwerpunkte der Demonstrationen am Wochenende waren neben Berlin und Leipzig die Städte Bochum, Hamburg und München. Insgesamt seien zu dem Aktionstag deutschlandweit 150 Veranstaltungen angemeldet worden, teilte das Bündnis mit.
Die Menschenkette in Leipzig reichte am frühen Sonntagnachmittag von den Moscheen rund um den Rabet-Park über Gewandhaus, Oper und Universität bis hin zu Nikolaikirche, Marktplatz und Thomaskirche. In Karlsruhe wurden unter anderem die Alte Synagoge mit der Evangelischen Stadtkirche, dem Marktplatz und dem Platz der Grundrechte verbunden. In Berlin, wo die Kundgebung später als in Leipzig gestartet war, sollte die Menschenkette ab etwa 15.30 Uhr vom Oranienplatz zum Roten Rathaus einerseits und vom Oranienplatz über das Kottbusser Tor hinaus andererseits reichen.
Den Auftakt für die Aktion "Hand in Hand gegen Rassismus für Menschenrechte und Vielfalt" hatte am Samstag Bochum gegeben, wo sich mehr als 4.000 Menschen versammelt hatten. Rund 1.200 Menschen bildeten ebenfalls am Samstag eine Kette gegen Rassismus durch die Osnabrücker Innenstadt. Auch in Münster kamen trotz Starkregen mehr als 1.000 Menschen zusammen.
Zum Bündnis der Veranstalter gehörten unter anderem Amnesty International Deutschland, Pro Asyl, der Deutsche Gewerkschaftsverbund, die Diakonie, die Union progressiver Juden in Deutschland sowie der Zentralrat der Muslime.