Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) erklärte am Freitag bei einer Besichtigung, die Schlosskapelle von 1543 erstrahle nach umfangreichen Baumaßnahmen wieder in ihrer historischen Farbenpracht. In den vergangenen eineinhalb Jahren waren unter anderem Deckenfresko, Brüstung und Wandschale gesäubert worden. Die Neuburger Schlosskapelle ließ Pfalzgraf Ottheinrich (1502-1559) fertigstellen, nachdem er sich zum lutherischen Glauben bekannt hatte.
Anlässlich der im Mai beginnenden Sonderausstellung "Kunst & Glaube - Ottheinrichs Prachtbibel und die Schlosskapelle Neuburg" sowie des anstehenden Reformationsjubiläums im Jahr 2017 war die Kapelle aus der Renaissancezeit erstmals umfassend restauriert worden. Die Schlosskapelle soll spätestens zum Reformationstag am 31. Oktober, dem offiziellen Beginn des Reformationsjubiläumsjahrs, wieder der kirchlichen Nutzung übergeben werden.
Die Ausstellung vom 12. Mai bis zum 7. August leistet nach Worten Söders einen bedeutenden Beitrag zu der auf das Jubiläum hinführenden Lutherdekade. "In Schloss Neuburg an der Donau lässt sich erleben, mit welchem Glanz Bild und Bibel die Auseinandersetzung um den Glauben am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit prägten", sagte Söder. Mit der neuen Ausleuchtung der Deckenmalereien und mittels medialer Inszenierungen werde am authentischen Ort Predigt, Musik und Liturgie der damaligen Zeit lebendig.