Inhaltlich widmet sich die Schau Händels Engagement für das Londoner Waisenhaus Foundling Hospital, wie die Stiftung vor der Eröffnung am Dienstagabend mitteilte. Händel habe unter anderem eine Orgel für die Hospital-Kapelle gespendet und Benefizkonzerte veranstaltet. Das sachsen-anhaltische Halle ist die Geburtsstadt des Barockmusikers.
Zu den Exponaten gehören wertvolle Leihgaben des Foundling Museum London, darunter Originalpartituren wie der Halleluja-Chor aus dem Oratorium "Messiah" und ein Werk mit eigenhändigen Eintragungen von Händel. Zudem ist das Erkennungszeichen ("Token") eines Kindes mit dem Namen Maria Augusta Handel zu sehen, das in dem Foundling Hospital aufgenommen wurde. Die Erfolgsgeschichte von Händels "Messiah" sei eng mit dem Hospital verbunden, hieß es. Das Werk sei dort ab 1750 jährlich vor einem zahlreichen und spendablen Publikum aufgeführt worden.
Die Präsentation zeige den schon zu seinen Lebzeiten weltberühmten Komponisten von seiner vielleicht sympathischsten Seite, betonte die Stiftung. Händel habe sich als großzügiger Förderer des Hospitals in London erwiesen. Dabei sei er wohl auch von den modernen Ideen des evangelischen Theologen und Pädagogen August Hermann Francke (1663-1727) aus Halle inspiriert worden.
Die Ausstellung "Händel mit Herz - Der Komponist und die Kinder des Londoner Foundling Hospital" wird bis 10. Januar 2017 gezeigt. Die Leihgaben des Foundling Museums stehen nur bis zum 12. Juni zur Verfügung.