"Ich kann mir nicht vorstellen, dass in meiner Gemeinde Menschen mit fremdenfeindlichen oder ausgrenzenden Ansichten auf die Kandidatenliste von Gemeindekirchenratswahlen kommen", sagte Schwaetzer, die seit 2013 dem obersten protestantischen Kirchenparlament vorsteht, dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Aus Sicht Schwaetzers unterstützen die aktiven Gemeindeglieder die Position der EKD-Spitze gegenüber Zuwanderern: "für ein offenes Land, für die Empathie gegenüber den Flüchtlingen, für eine menschenwürdige Aufnahme und Behandlung der Menschen, die Schutz suchen". Das werde nicht zuletzt durch das nach wie vor hohe ehrenamtliche Engagement in den Gemeinden deutlich, sagte die ehemalige FDP-Politikerin und Bundesbauministerin. "Aber ich glaube auch, dass es bei denen, die wir in Gottesdiensten und Veranstaltungen nicht sehen, auch Bedenken gibt", räumte Schwaetzer ein.
"Wir sind alle gefordert, mit denen zu diskutieren, die sich nicht so sicher sind, wie wir das alles schaffen können", sagte Schwaetzer. Sie gelte es zu überzeugen, dass "wir als Gesellschaft die Kraft haben", diese Aufgabe zu meistern.