Osnabrück (epd)"Seit Jahren wird der öffentliche Gesundheitsdienst kaputt gespart. Das rächt sich jetzt", sagte Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitagsausgabe). Die Amtsärzte kämen neben der Untersuchung von Asylbewerbern kaum noch dazu, sonstige Aufgaben zu erfüllen. Die Wartezeiten in den Gesundheitsämtern lägen mittlerweile bei mehreren Wochen, sagte Teichert. Gesundheitsämter sind beispielsweise zuständig für Impfungen bei Auslandsreisen und für Einstellungsuntersuchungen.
Nach Angaben des Bundesverbandes sind 2.500 Amtsärzte in Gesundheitsämtern beschäftigt. "Die Zahl muss auf mindestens 3.000 aufgestockt werden, damit die Daseinsfürsorge weiter sichergestellt werden kann", forderte Teichert.