Der Träger der beiden Jadwiga-Fachberatungsstellen in Nürnberg und München, die Stop dem Frauenhandel gGmbH, zeigte sich sehr erfreut über die Würdigung ihrer Arbeit. Man biete betroffenen Frauen eine umfassende Unterstützung durch Beratung und Begleitung in Krisensituationen an. Beispielsweise würden sichere Unterkünfte, medizinische Untersuchungen oder eine Ausbildung vermittelt. So werde der Ausstieg aus dem Milieu ermöglicht, hieß es.
Die Jury wolle mit dem Preis der beiden "sich in ihren Arbeitsfeldern ergänzenden Organisationen" ein wichtiges frauenpolitisches Thema differenziert aufgreifen, teilte Stop dem Frauenhandel weiter mit. Trotz der unterschiedlichen Arbeitsansätze am Prostitutionsverhältnis stünden beide Preisträger im Kampf für die Einhaltung der Rechte von Frauen Seite an Seite, erklärte die Jury. Vor allem Jadwiga habe Pionierarbeit geleistet, als sie von 2007 an unter den nach Deutschland Geflüchteten "weibliche Opfer von Menschenhandel identifiziert und unterstützt hat". Die beiden Preisträger teilen sich das Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro.