Vor allem Wohnungen und Räume für Gottesdienste würden benötigt, heißt es in einer Stellungnahme, die bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag in Berlin verabschiedet wurde. Darin werden zudem legale Zugangswege für Flüchtlinge nach Europa und "faire Asylverfahren" gefordert.
"Fremdenfeindlichkeit, Hass oder Rassismus sind mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar", heißt es in der Erklärung. Flüchtlinge bereicherten das Land: "Darin liegt eine große Chance." Die Herausforderungen durch die große Zahl der Flüchtlinge und deren Integration müssten entschlossen angegangen werden. Auf einem Studientag erörterten die Delegierten den Missionsbegriff im Verhältnis zum interreligiösen Dialog.
Zudem wurde eine Orientierungshilfe veröffentlicht, in der es um die Annäherung zwischen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und der Neuapostolischen Kirche geht. Auch wenn es noch Anfragen und Unterschiede gebe, stellten diese kein Hindernis für ökumenische Kontakte dar, heißt es in dem Text. Darin werden auch Möglichkeiten ökumenischer Begegnungen und Zusammenarbeit erläutert, wie beispielsweise das gegenseitige Überlassen von Räumlichkeiten für Trauungen oder Bestattungsfeiern, sowie die Beteiligung von Chören und Orchestern der Neuapostolischen Kirche an Gottesdiensten der Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft.
Der Mitgliederversammlung lag zudem ein Antrag vor, mit dem die Deutsche Evangelische Allianz einen Beobachterstatus in dem Zusammenschluss anstrebt. Eine Entscheidung darüber wird nach Zustimmung der Mitgliedskirchen bei der nächsten Delegiertenversammlung erwartet. Die Evangelische Allianz vereint in 1.100 Ortsgruppen und 340 überregionalen Werken und Verbänden rund 1,2 Millionen evangelikale Christen aus Landeskirchen- und Freikirchen.
Der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen gehören 17 Kirchen an, weitere sechs sind Gastmitglieder. Daneben gibt es derzeit vier Beobachter. Der ökumenische Zusammenschluss mit Sitz in Frankfurt am Main repräsentiert rund 50 Millionen Christen. Vorsitzender ist der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann.