Schnelle Verfahren seien notwendig, um auch für die Flüchtlinge Klarheit zu schaffen, sagte sie im Deutschlandfunk-Interview am Sonntag. "Diesen Antragsstau müssen wir wegbekommen", erklärte sie mit Blick auf derzeit mehr als 200.000 unbearbeitete Anträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Die Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland kritisierte Özoguz als menschenverachtend. Sie sei darüberhinaus entsetzt gewesen, dass Mitarbeiter des Roten Kreuzes mit Steinen beworfen wurden. "Das passiert denen nicht einmal in Kriegsgebieten." Äußerungen, dass in Deutschland massenhaft Asylmissbrauch betrieben würde, ärgerten sie, betonte die Integrationsbeauftragte. "Die meisten, die allermeisten Menschen gehen nicht aus Lust und Laune irgendwo hin oder eben, weil sie kriminell sein wollen, sondern aus Verzweiflung." Dies müsse man offenbar noch viel deutlicher machen.
Integrationsbeauftragte: Stau bei Asylanträgen schnell auflösen
Integrationsbeauftragte: Stau bei Asylanträgen schnell auflösen
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), sieht die zügige Bearbeitung von Asylanträgen als eine Hauptherausforderung der deutschen Flüchtlingspolitik.
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