Das Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung sei "auf der gesamten Linie gescheitert", sagte Verbandspräsident Heinz Hilgers der in Oldenburg erscheinenden "Nordwest-Zeitung" (Montagsausgabe). Das Paket sei ein unglaublich bürokratisches Monster, kritisierte Hilgers. Der Staat gebe zwei- bis dreimal so viel Geld für die Bürokratie aus wie für die Kinder selbst. Hilgers verwies auf die jüngste Studie der Bertelsmann Stiftung zur Kinderarmut, nach der jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut bedroht ist.
Die von ihm geforderte Summe entspreche dem verfassungsrechtlich festgelegten Existenzminimum. Es sei alarmierend, dass selbst in wirtschaftlich guten Zeiten die Kinderarmut steige, betonte Hilgers. Der Fehler liege im System der staatlichen Familienförderung. Sie sei so angelegt, "dass diejenigen, die gut verdienen, vom Staat am meisten für die Kinder erhalten und die, die wenig verdienen, am wenigsten." Außerdem werde das Kindergeld auf die Hartz-IV-Leistungen angerechnet.