"Das schmerzt tief in meiner Seele", sagte Rohde der "Neuen Presse" in Hannover (Samstagsausgabe). "Ich ertrage es nicht, wenn Menschen für das, was sie sind, ob es nun eine Behinderung oder auch die Hautfarbe ist, ausgegrenzt werden." Rohde war am Samstag Schirmherr eines Familienfestes in Hameln zum Welt-Down-Syndrom-Tag.
Die Tochter eines seiner besten Freunde habe Trisomie 21 und seine Frau habe eine Zeit lang mit Erwachsenen gearbeitet, die das Down-Syndrom haben, sagte Rohde. Er schätze an diesen Menschen eine ganze Menge: "Ich habe sie alle als unglaublich charismatische Menschen kennengelernt. Ich würde fast sagen, es sind Menschen aus einer besseren Welt." Sie seien freundlich und oft sehr eigensinnig. "Ganz besonders fasziniert mich aber ihr großer Hang zur Theatralik. Das liegt mir bekanntlich sehr nahe."
Abtreibung käme nicht infrage
Für ihn persönlich käme eine Abtreibung wegen der Diagnose Down-Syndrom für das noch ungeborene Kind nicht infrage, sagte Rohde. Allerdings sei dies eine ganz persönliche Entscheidung, die jeder für sich treffen müsse. Er selbst sei kein Vater und keine Frau. "Ich kann mich hier also nicht als Papst hinstellen."