Im HERBST (September, Oktober, November) verlangsamt sich das Wachstum, bevor es im WINTER (Dezember, Januar, Februar) ganz eingestellt wird. Dies ist die Zeit, in der auch dickere Äste und Zweige zurückgeschnitten werden können, ohne dass die Pflanze allzu viel Saft verliert – die ideale Zeit für das Ausschneiden von Bäumen. Aber auch Büsche und so manche Staudenpflanze profitieren von einem Rückschnitt.
- Platz für neues Wachstum schaffen (z.B. von Bambus, Glanzmispeln, Aukuben): Um die Pflanzen in Form und in der gleichen Größe zu halten, empfiehlt es sich, im Winter einen Teil (ca. ein Drittel) der ältesten Triebe zu entfernen (Rückschnitt bis zum Wurzelstock) und so Platz für neue Triebe zu schaffen. Das sorgt außerdem für eine bessere Belüftung und mehr Licht für die Pflanze.
- Schutz vor Wetterschäden (z.B. Schmetterlingsflieder, Rosen, Strauchpappeln (Lavatera)): Scharfer Frost und starker Wind können vor allem hoch gewachsene Pflanzen schädigen, unter Umständen ist der Wurzelstock dann nicht mehr fest in der Erde verankert, Zweige brechen ab oder werden unter der Schneelast verformt. Um dem vorzubeugen, können Pflanzen durch einen vorsichtigen Rückschnitt ausgelichtet werden.
- Alte Pflanzen verjüngen (z.B. Forsythien, Lorbeer, Goldregen, Magnolien, Wein, Hainbuchen, Mahonien): Ältere Pflanzen haben oft lange zweige und Äste, die jedoch nur an den Enden Blätter und Blüten tragen und weiter innen kahl bleiben. Bei manchen lässt sich dies vermeiden, indem man sie rigoros zurückschneidet und so die Bildung neuer Triebe fördert. Dies muss jedoch unbedingt im Winter, vor dem Steigen der Säfte im Frühling, geschehen, da die Pflanze sonst verblutet.
Tipp: Immer gut geschärftes Schneidewerkzeug verwenden, damit saubere Schnitte gewährleistet sind, denn sie verheilen besser und schneller.
So, und nun wissen wir also hoffentlich alle und für immer, für was ein Rückschnitt eigentlich gut ist. Ich mache mich gleich mal ans Werk, denn der Frühling soll ja angeblich in den Startlöchern stehen.