"Stars der Ostergeschichte": Pilatus

Skulptur aus dem Jahr 1854 in der Scala Santa in Rom, die Pilatus mit Jesus darstellt.
Rabax63/CC/Wikimedia Commons
Skulptur aus dem Jahr 1854 in der Scala Santa in Rom, die Pilatus mit Jesus darstellt.
Kästners Kirchenkunde
"Stars der Ostergeschichte": Pilatus
Ostern steht vor der Tür – und damit die berühmte Geschichte vom Tod und der Auferstehung Jesu. Neben Jesus haben da aber auch noch ein paar andere Leute ganz entscheidende Rollen gespielt. Felix Kästner vom Evangelischen Medienhaus Stuttgart stellt die "Stars der Ostergeschichte" ein bisschen näher vor – heute geht's um Pontius Pilatus.

Pontius Pilatus war römischer Statthalter – das war so eine Art Vertreter der Regierung, dessen Aufgabe es war, in der Region für Ordnung zu sorgen.

Warum ist jetzt ein römischer Kommunalpolitiker so wichtig für die Passionsgeschichte? Ganz einfach: Pilatus ist dafür verantwortlich, dass Jesus zum Tode verurteilt wird. Das Spannende und Tragische dabei: Pilatus selbst findet im Prozess gegen Jesus eigentlich gar nicht, dass er schuldig ist. Doch er hat Angst vor einem Aufstand und um seine Position – und lässt Jesus deswegen einfach trotzdem verurteilen und kreuzigen. Stattdessen lässt er den verurteilten Mörder Barabbas frei, weil die Menge es so will. Krasse Aktion, aber Pilatus gilt eben als ein eiskalter Machtmensch. 

Durch ihn kennen wir auch die Redewendung "die Hände in Unschuld waschen". Denn genau das hat Pilatus direkt nach der Verurteilung von Jesus getan: Er hat demonstrativ seine Hände gewaschen, um sich sozusagen von seiner Verantwortung und seinem schlechten Gewissen reinzuwaschen. 

Auch wenn sein Verhalten natürlich, sagen wir mal, "nicht die feine Art war", können wir Pontius Pilatus in gewisser Weise sogar dankbar sein: Denn sein Urteil hat die Auferstehung von Jesus und damit die unglaubliche Passionsgeschichte überhaupt erst ermöglicht.

evangelisch.de dankt dem Evangelischen Medienhaus Stuttgart für die Kooperation.