"Himmlisches Theater" im Kloster

Passionsdarstellung
Katholischer Barock im kirchenfernen, einst protestantischen Brandenburg: Das Kloster Neuzelle gilt als europaweit einzigartig. Seit fast 25 Jahren wird der Passionsschatz des Denkmals restauriert. Bald sind die Arbeiten abgeschlossen.

Ein geflügelter Engel fällt Abraham in den Arm und hält ihn davon ab, seinen gefesselten Sohn Isaak zu töten und auf Gottes Befehl zu opfern. Etwas zurückgesetzt harrt Jesus mit Dornenkrone und gebundenen Händen aus, verspottet und verhöhnt als machtloser "König der Juden" kurz vor der Kreuzigung durch die römischen Herrscher. Die Figuren aus der Szene "Dornenkrönung Jesu" sind Teil der rund 275 Jahre alten Neuzeller Passionsdarstellungen und derzeit in einem eigens dafür geschaffenen Museum des Klosters in Brandenburg zu sehen.

2001 haben die ersten Restaurierungsarbeiten an den Kunstschätzen begonnen. Seitdem wurden die Farben vorsichtig erneuert und Holzschutzmittelgifte aus DDR-Zeiten entfernt. Bis zum Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlossen werden.

Das Passionsmuseum im Kloster Neuzelle ist von April bis September dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr, von Oktober bis März von 10 bis 16 Uhr geöffnet.