Jury-Schlachtross Dieter Bohlen (56) erklärte sich Mehrzads Erfolg bei den Zuschauern so: "Ich glaube, dass die belohnt haben, dass er diese deutschen Tugenden in sich getragen hat: Disziplin, Fleiß." Der Ex-Knacki Menowin habe zwar super gesungen, aber: "Wenn man jeden Tag in den Medien ist mit nicht gerade positiven Schlagzeilen - dass man dafür die Quittung bekommt, ist auch klar." Zuletzt waren Ermittlungen gegen ihn wegen angeblichen Drogenbesitzes bekannt geworden.
Mehrzad selbst hatte nicht mehr an seinen Erfolg geglaubt, nachdem sich die Jury für Menowin ausgesprochen hatte. Außerdem war das Kölner Studio voller Menowin-Fans. "Ich habe ehrlich gedacht, ich schaff das nicht mehr", sagte Mehrzad. "Das ist ne tolle Überraschung für mich."
Der Romantiker
Während der gesamten Staffel präsentierte sich Mehrzad als Gentleman und Romantiker. Im Halbfinale machte der junge Vater seiner Freundin vor laufenden Kameras einen Heiratsantrag. Menowin dagegen spielte den bösen Buben. Auf die Frage, ob er seine Niederlage denn irgendwo akzeptieren könne, gab er am frühen Sonntagmorgen nur ein knurrendes "Muss ich" zur Antwort.
Mehrzad sang drei Lieder: "Endless Love" von Lionel Richie, "Fresh" von Kool & The Gang und den Siegertitel "Don't Believe", traditionell komponiert von DSDS-Übervater Dieter Bohlen.
Aschewolke sorgt für Ausfall in der Jury
Außer Bohlen saßen noch der Musikmanager Volker Neumüller (40) und die Moderatorin Sylvie van der Vaart (32) in der Jury. Van der Vaart war kurzfristig für Nina Eichinger eingesprungen, die wegen der Aschewolke nicht aus Los Angeles anreisen konnte.
"DSDS" ist die erfolgreichste deutsche Show in der werberelevanten jungen Zuschauergruppe. Jedes Jahr erzielt sie höhere Einschaltquoten. In der Vergangenheit war die Sendung aufgrund der verachtenden Sprüche, die Bohlen gegen Kandidaten richtet, wiederholt auch ein Fall für den Jugendmedienschutz.
dpa