Das Kirchenparlament schlägt dem Kirchensenat vor, den neuen Landesbischof während der Tagung vom 23. bis 26. November in Hannover zu wählen, wie die Landeskirche am Mittwoch mitteilte. Im Kirchensenat sind alle kirchenleitenden Organe vertreten.
Käßmann (51) war Ende Februar wegen einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss von ihren kirchlichen Ämtern zurückgetreten. Seither führt der Lüneburger Regionalbischof Hans-Hermann Jantzen (64) als "Bischofsvikar" kommissarisch die Aufgaben des Bischofsamtes weiter. Die Kandidaten für die Wahl werden vom Kirchensenat vorgeschlagen, der dafür um zwei Mitglieder der Synode erweitert wird. Das Gremium kann bis zu drei Namen nennen.
Der Kirchensenat hat bereits mit der Suche nach Kandidaten begonnen. Der neue Bischof muss vom Kirchenparlament im ersten oder zweiten Wahlgang mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit gewählt werden, hieß es. Im dritten Wahlgang reicht die einfache Mehrheit. Der Plan, für September eine Wahl-Sondersynode einzuberufen, wurde inzwischen wieder fallen gelassen.
Käßmann bleibt Pastorin der Landeskirche. In den vergangenen Wochen hatte es in den Medien immer wieder Spekulationen über ihre berufliche Zukunft gegeben. Käßmann selbst kommentierte die Gerüchte nicht. Ihren ersten öffentlichen Auftritt nach ihrem Rückzug wird die promovierte Theologin beim Ökumenischen Kirchentag Mitte Mai in München haben.
