Filmtipps: Diese Woche neu im Kino

Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen der Vampirfilm "Biss zur Mittagsstunde" und "Helen", ein Film zum Thema Depression.

New Moon – Biss zur Mittagsstunde (USA 2009)

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Fortsetzung der "Twilight"-Serie: Nach der Erholung von dem lebensgefährlichen Vampir-Biss ist Bella Swan immer noch verliebt in Edward Cullen. Bei ihm feiert Bella auch ihren 18. Geburtstag - eine Party, die von der "Vampir-Familie" um Edward organisiert wurde. Als Bella sich auf der Feier versehentlich den Finger schneidet, weckt sie damit den Blutdurst der Vampire. Um Bella fortan nicht mehr zu gefährden, entscheiden sich die Vampire, die Gegend zu verlassen. Niedergeschlagen ob der Trennung von Edward, zieht sich Bella zunehmend von der Öffentlichkeit zurück. Nur zu Jacob Black wagt es Bella, eine freundschaftliche Beziehung entstehen zu lassen – bis ihr eines Tages merkwürdige Veränderungen an Jacob auffallen. Die "Twilight"-Filme versuchen eine neue Annäherung an das Vampirgenre. Die zwanghaft blutdürstigen Vampire fallen nicht mehr hemmungslos über Opfer her, sondern bändigen ihren Trieb durch reine Willenskraft. Allerdings merkt man auch dem zweiten Teil die prüden Moralvorstellungen der Autorin der Romanvorlage, Stephenie Meyer, an.

Regie: Chris Weitz. Buch: Melissa Rosenberg (nach dem gleichnamigen Roman von Stephenie Meyer). Mit Christen Steward, Christina Jastrzembska, Robert Pattinson, Billy Burke, Anna Kendrick, Michael Welch. 131 Min: FSK: 12, ff.

Die Tür (Deutschland 2009)

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Als der erfolgreiche Maler David von seiner Tochter bekniet wird, mit ihr zu spielen, schickt er sie ungeduldig weg und geht zu einem Quickie mit seiner Nachbarin. Als er zurückkehrt, findet er seine Tochter ertrunken im Pool. Fünf Jahre später wird der von Schuldgefühlen getriebene David, der mittlerweile von seiner Frau verlassen wurde, eines Nachts zu einer Tür geführt, durch die er in die Vergangenheit gehen kann. Er bekommt eine neue Chance - und rettet seine Tochter. Doch der grenzenlosen Erleichterung folgt bald die nächste Sorge: Was tun mit dem jüngeren Ich? Regisseur Anno Saul hat sich von Filmen wie "Vanilla Sky" oder "The Sixth Sense" inspirieren lassen. Trotz mancher Schwächen in der Spannungsdramaturgie ist "Die Tür" ein gelungener Versuch eines deutschen Mysterythrillers mit einem gut aufgelegten Mads Mikkelsen, dem es gelingt, in der Hauptrolle eine komplexe und zwiespältige Figur erstehen zu lassen.

Regie: Anno Saul. Buch: Jan Berger (nach dem Roman „Die Damalstür“ von Akif Pirincci). Mit Mads Mikkelsen, Jessica Schwarz, Thomas Thieme, Heike Makatsch. 103 Min. FSK: 16, ff. FBW: wertvoll.

Helen (USA/Deutschland/GB 2009)

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Helen und David sind seit sieben Jahren ein Paar und allem Anschein nach auch glücklich. Doch die familiäre Harmonie - Helen hat in die Ehe eine mittlerweile dreizehjährige Tochter mitgebracht - ist getrübt. Denn Helen (Ashley Judd) leidet an einer Depression, so schwer, dass sie ihren Beruf als Musikdozentin kaum noch ausüben kann. Eines Tages lernt sie in der Uni eine junge Cellistin kennen, die ebenfalls depressiv ist. Zwischen den beiden Frauen entsteht eine Freundschaft, die von Sympathie, Verständnis und Mitgefühl als Folge eines gemeinsamen Schicksals geprägt ist. Sandra Nettelbeck betrachtet die "Volkskrankheit" Depression aus zwei Perspektiven. Doch leider gelingt es dem Film nicht, einen adäquaten Umgang mit dem Stoff zu finden. Anstatt die Figuren und ihre Vorgeschichte zu vertiefen, bleibt der Film an der Oberfläche, wirkt insgesamt glatt und gefällig.

Regie und Buch: Sandra Nettelbeck. Mit Ashley Judd, Goran Visnjic, Lauren Lee Smith, Alexia Fest. 119 Min. FSK: 12, ff. FBW: besonders wertvoll.

Das Vaterspiel (Deutschland 2009)

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Ratz, 35-Jahre alt, ist ein Langzeitstudent, der seine freie Zeit am liebsten mit Computer-Spielen verbringt. Sein Vater, ein österreichischer Minister, hat die Familie für eine junge Geliebte verlassen und ist allem Anschein nach in Korruptionsgeschichten verwickelt. Die Beziehung zwischen Ratz und seinem Vater ist mehr als schwierig, seine alkoholabhängige Mutter besucht er nur sporadisch und die Beziehung zu seiner Schwester grenzt nah an Inzest. Eines Tages wird er von seiner ehemaligen Kommilitonin Mimi angerufen und nach New York eingeladen. Durch Mimi lernt Ratz auch dessen Großvater kennen, einen alten Mann, den er einerseits sympathisch findet, vor dessen Leben als Nazischerge, der an Judenpogromen beteiligt war, er andererseits abgeschreckt wird. Zwar wirkt die Hauptfigur mitunter psychologisch unglaubwürdig, doch gelingen Michael Glawogger in seiner Verfilmung eines Romans von Josef Haslinger einige virtuose Glanzstücke.

Regie und Buch: Michael Glawogger. Mit Helmut Köpping, Sabine Timoteo, Ulrich Tukur, Christian Tramitz, Itzhak Fintzi, Otto Tausig.117 Min. FSK: 16, ff.