Kuba und USA verhandeln über Zuwanderung

Kuba und USA verhandeln über Zuwanderung
Die USA und Kuba haben eine neue Runde ihrer Gespräche über Zuwanderung gestartet.

Damit wollen beide Länder die illegale Migration von Tausenden Kubanern eindämmen, wie die Zeitung "El Nuevo Herald" am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf US-amerikanische Regierungsquellen berichtet. Es ist die dritte Gesprächsrunde von Vertretern beider Staaten seit Juli vergangenen Jahres.

Allerdings bedeute der Dialog keine grundsätzliche Änderung der US-Haltung gegenüber dem sozialistischen Inselstaat, hieß es laut der Zeitung aus Washingtoner Regierungskreisen. Die USA hatten 1961 alle diplomatischen Beziehungen mit Kuba abgebrochen.

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Die Grundlage für die Gespräche bildet ein 1995 zwischen Washington und Havanna geschlossenes Migrationsabkommen, in dem sich beide Länder zu einer "geordneten und legalen Zuwanderung" verpflichten. Damals waren binnen weniger Monate rund 30.000 Kubaner über das Meer geflüchtet.

In den USA leben geschätzte 1,5 Millionen Kubaner. Anfang 2013 traten in Kuba Reiseerleichterungen in Kraft. Seitdem können Kubaner einen Reisepass beantragen und brauchen nur ein Visum des Ziellandes, um die Insel zu verlassen. Allerdings gelten Einschränkungen für hochqualifizierte Spitzenkräfte wie Ärzte, Ingenieure oder Lehrer. Auch wenn die "nationale Sicherheit" es erfordert, kann die kubanische Regierung einen Pass verweigern. Die USA bleiben weiterhin erstes Reiseziel von Kubanern. Rund 226.800 Touristenvisa wurden 2013 vergeben.

US-Präsident Barack Obama setzt auf eine Politik der Entspannung mit Kuba. Unter seiner Führung wurden die zuvor ausgesetzten Migrationsgespräche neu belebt. Er hob auch die Auflagen für Reisen und Geldtransfers für kubanischstämmige US-Bürger auf. Das 1960 verhängte US-Embargo besteht allerdings weiter.