An diesen wenigen noch vorhandenen Grabstätten werde auch jener NS-Opfer gedacht, für die es nirgendwo eine Grabstelle gebe, erklärte der Vorsitzende des Zentralrats, Romani Rose, in einem am Dienstag in Heidelberg veröffentlichten Schreiben an alle Ministerpräsidenten.
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Die Erhaltung der Grabstätten sei für die Minderheit der Sinti und Roma Teil ihrer kulturellen Identität.
Rose fordert die Länderchefs auf, bei einem Gespräch im Bundesrat am 10. Juli eine bundesweit einheitliche Initiative zum Schutz dieser Gräber als Familiengedächtnisstätten zu vereinbaren. Immer mehr der noch vorhandenen Grabstätten drohten aufgrund abgelaufener Ruhezeiten endgültig beseitigt zu werden, schreibt Rose. Stattdessen sollten sie in öffentliche Obhut genommen und auf Dauer erhalten werden. Dies geschehe bereits in einigen Bundesländern wie Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen.