Bericht: Deutlich mehr Bootsflüchtlinge in Italien

Bericht: Deutlich mehr Bootsflüchtlinge in Italien
Seit Jahresbeginn kamen 40.000 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Italien. Die Zahl der Todesfälle auf See ist dagegen in jüngster Zeit zurückgegangen.

Immer mehr Flüchtlinge aus Afrika und Nahost erreichen nach oft lebensgefährlichen Bootspassagen die italienische Küste. Von Januar bis Mai 2014 kamen rund 40.000 Menschen auf dem Seeweg nach Italien, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag in Genf mitteilte. Im gesamten vergangenen Jahr waren es 42.000. Die Zahl der Todesfälle auf See ist den Angaben zufolge in jüngster Zeit zurückgegangen.

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Gründe für den Anstieg der Flüchtlingszahlen seien verstärkte Rettungsmaßnahmen der Behörden und die wachsende Not und Gewalt in den Heimatländern, so die IOM. Allein am vergangenen Wochenende seien mehr als 3.000 Menschen auf Sizilien an Land gegangen. Viele der Flüchtlinge stammten aus Syrien, Marokko, Ägypten, Eritrea, Somalia, Nigeria und anderen Ländern südlich der Sahara.

Genaue Zahlen zum Rückgang der Todesfälle nannte die IOM nicht. Im Jahr 2013 kamen nach IOM-Angaben mindestens 700 Menschen im Mittelmeer ums Leben. Allein Anfang Oktober 2013 starben rund 370 Männer, Frauen und Kinder bei einer Bootskatastrophe vor der Insel Lampedusa. Die Tragödie sorgte weltweit für Entsetzen. Danach startete Italien die Operation "Mare Nostrum". Schiffe der Küstenwache und Marine suchen seither im Mittelmeer rund um die Uhr nach Bootsflüchtlingen. Die Menschen werden nach Sizilien gebracht.

Die IOM ist nach eigenen Angaben die weltweit führende Organisation für Migrationsfragen. Der Organisation mit Sitz in Genf gehören 155 Mitgliedsländer an.