Zentralrat der Sinti und Roma dringt bei Kanzlerin auf Expertenkommission

Zentralrat der Sinti und Roma dringt bei Kanzlerin auf Expertenkommission
Der Zentralrat der Sinti und Roma hat gegenüber Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf die Einrichtung einer Expertenkommission zum Thema Antiziganismus gedrungen.

Die Kommission solle Benachteiligungen von Sinti und Roma im Bereich Bildung, Arbeitsmarkt und Wohnen untersuchen und einmal in der Wahlperiode dem Bundestag einen Bericht vorlegen, sagte der wissenschaftliche Leiter des Zentralrats, Herbert Heuß, dem Evangelischen Pressedienst (epd) im Anschluss an ein Gespräch mit der Kanzlerin in Berlin.

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Seinen Angaben zufolge befürwortete Merkel den Vorschlag. Sie habe zugesagt, sich mit den Spitzen der Fraktionen von Union und SPD darüber auszutauschen, wie man solch eine Kommission anschieben könnte.

Weitere Themen des Gesprächs waren unter anderem die Debatte um die sogenannte Armutszuwanderung aus Rumänien und Bulgarien. Zudem habe der Zentralrat sein Anliegen vorgebracht, mit der Bundesregierung in einem Staatsvertrag verbindliche Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Minderheit festzuschreiben. An dem Treffen nahmen mehrere Vertreter des Zentralrats auf Bundesebene und von Landesverbänden teil. Das Gespräch fand nach Heuß' Angaben auf Initiative der Regierungschefin statt.