Anders als sein Vorgänger Dutzmann wird Rink hauptamtlicher Militärbischof, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Donnerstag mitteilte. Der Militärbischof mit Sitz in Berlin leitet die Evangelische Seelsorge in der Bundeswehr und hat die kirchliche Dienstaufsicht über die Militärpfarrer. Er wird vom Rat der EKD nach Zustimmung der Landeskirchen und in Einvernehmen mit der Bundesregierung ernannt.
In der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau ist Rink seit 2003 Propst für die Kirchenregion Süd-Nassau, die aus acht Dekanaten mit 220 Kirchengemeinden besteht und in der rund 350.000 Protestanten leben. Seine dritte Amtszeit sollte am 1. Juli 2014 beginnen.
Rink unterlag Volker Jung bei Kirchenpräsidentenwahl
Der 1960 in Frankfurt am Main geborene Sigurd Immanuel Rink studierte evangelische Theologie in Marburg, Heidelberg und München. An der Universität Gießen wurde Rink mit einer Arbeit über Propst Heinrich Grüber, der ab 1949 Bevollmächtiger der evangelischen Kirche bei der Regierung der DDR war, in kirchlicher Zeitgeschichte promoviert.
Nach dem Pfarrvikariat in Usingen war Rink von 1993 bis 1998 Gemeindepfarrer in Königstein-Falkenstein. 1998 wurde er persönlicher Referent des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten, im Jahr 2000 zudem Pressesprecher der Landeskirche. Im April 2002 wurde er von der Kirchensynode Süd-Nassau als Nachfolger von Friedrich Weber zum Propst bestimmt. Im Jahr 2008 unterlag Rink bei der Wahl des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung. Seit 2009 gehört der Propst der hessen-nassauischen Kirchenleitung an.
Rink hat zudem mehrere Ämter in Kirche und Diakonie. Unter anderem ist er Beauftragter des Rats der EKD für Kirche in Freizeit und Tourismus, Vorsitzender der Konvente der Evangelischen Akademie in Hessen und Nassau, Vizepräsident des Evangelischen Bundes sowie Vorstandsmitglied der Stiftung Scheuern und der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte Bad Ems. Er leitet auch das "Evangelische Flughafengespräch Frankfurt". Rink ist verheiratet und hat drei Kinder.