Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, erhielten Frauen im vergangenen Jahr durchschnittlich 15,56 Euro brutto in der Stunde, Männer hingegen 19,84 Euro. Wie seit 2010 lag die Differenz damit bei 22 Prozent.
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Bei Vollzeitbeschäftigten sei der Verdienstunterschied deutlich höher als bei Teilzeitbeschäftigten, heißt es in der Mitteilung des Statistikamtes anlässlich des Equal Pay Days am 21. März. Einen deutlichen Unterschied gibt es zwischen Ostdeutschland, wo die Differenz lediglich acht Prozent beträgt, und den alten Bundesländern. Dort liegt der Verdienstunterschied bei 23 Prozent.
Die Ursachen für die Lohndifferenz liegen nach Angaben des Bundeamtes in der unterschiedlichen Berufs- und Branchenwahl von Frauen und Männern sowie in ungleich verteilten Führungs- und Qualifikationsmerkmalen. Hinzu komme, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten. Durch diese Faktoren könnten insgesamt rund zwei Drittel des Unterschieds in den durchschnittlichen Stundenverdiensten erklärt werden, teilte die Behörde mit. Das verbleibende Drittel des Verdienstunterschiedes sei jedoch nicht durch die arbeitsplatzrelevanten Merkmale zu begründen
Der Equal Pay Day markiert symbolisch den Tag, bis zum Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um rechnerisch auf das Durchschnittsgehalt eines Mannes zu kommen.