Die UN möchte bei der Geberkonferenz um mehr Geld für humanitäre Hilfe in Syrien werben. Gastgeber ist wie im Vorjahr der Emir von Kuwait, Scheich Sabah al-Ahmad al-Sabah. Zu dem eintägigen Treffen werden Repräsentanten von mehr als 120 Staaten, regionale Organisationen und Hilfswerken erwartet. Auch Deutschland wird vertreten sein. Für die USA reist Außenminister John Kerry an.
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In Syrien selbst sind nach Schätzung des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) 9,5 Millionen Menschen auf Unterstützung angewiesen. Das ist fast die Hälfte der Bevölkerung. Zudem müssen rund 2,3 Millionen Flüchtlinge außerhalb Syriens versorgt werden.
Insgesamt brauchen die UN und ihre Partnerorganisationen in diesem Jahr 6,5 Milliarden US-Dollar, um die Bedürftigen mit Lebensmitteln, Wasser, Unterkünften, Kleidung, Medizin und anderen lebensnotwendigen Gütern zu helfen.
Drei Milliarden Dollar bereits gespendet
Auf der ersten Syrien-Geberkonferenz in Kuwait im Januar 2013 hatten Staaten und Organisationen 1,5 Milliarden Dollar zugesagt. Laut OCHA traf bis Oktober 2013 davon mehr als eine Milliarde Dollar ein. Im Lauf des Jahres hat sich die Krise jedoch so sehr verschlimmert, dass der Hilfe-Bedarf auf 4,4 Milliarden Dollar stieg. Bis Ende 2013 seien insgesamt mehr als drei Milliarden Dollar für Syrien überwiesen worden, teilte OCHA mit.
Seit Beginn des Syrien-Konflikts im März 2011 wurden Schätzungen zufolge mehr als 100.000 Menschen getötet. Der diktatorisch regierende Präsident Baschar al-Assad kämpft gegen mehrere, teils verfeindete Rebellengruppen. Am 22. Januar startet in der Schweiz die lange geplante Friedenskonferenz für das arabische Land.