Lebten am Jahresanfang noch gut 80,5 Millionen Menschen in Deutschland, waren es Ende 2013 voraussichtlich knapp 80,8 Millionen, wie das Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Damit hat sich die Bevölkerungszahl das dritte Jahr in Folge erhöht. Ursache ist erneut die hohe Zahl von Einwanderern. Sie gleicht aus, dass deutlich mehr Menschen sterben als Geburten zu verzeichnen sind.
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Für das Jahr 2013 rechnen die Statistiker mit 675.000 bis 695.000 lebend geborenen Kindern und 885.000 bis 905.000 Sterbefällen. Damit wächst das sogenannte Geburtendefizit voraussichtlich auf etwa 200.000 bis 220.000. Im Jahr 2012 betrug es 196.000: Den 870.000 Sterbefällen standen 674.000 Geburten gegenüber.
Die laut Bundesamt bereits hohen Wanderungsgewinne in den beiden Vorjahren (2011: 279.000, 2012: 369.000) werden der Schätzung zufolge 2013 noch übertroffen. Es sei erstmals seit 1993 damit zu rechnen, dass im vergangenen Jahr etwas mehr als 400.000 Personen mehr aus dem Ausland zugezogen sind als Deutschland den Rücken gekehrt haben. Vor 20 Jahren hatte der Wanderungsgewinn bei 462.000 gelegen.