Bayern will härter gegen Kriminelle aus Osteuropa vorgehen

Bayern will härter gegen Kriminelle aus Osteuropa vorgehen
Bayern will künftig härter gegen grenzüberschreitende Kriminalität aus Osteuropa vorgehen. Für 2014 seien im Grenzgebiet zu Tschechien deutlich mehr verdachtsunabhängige Personenkontrollen geplant, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nach einem Bericht der "Welt" (Online-Ausgabe). "Gerade international agierende Banden und reisende Tätergruppierungen nutzen auch in Bayern die Freiheit des zusammenwachsenden Europas zunehmend für ihre kriminellen Machenschaften."

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Der CSU-Politiker kündigte an, die Bekämpfung der sogenannten grenzüberschreitenden Kriminalität zu einem Schwerpunkt der Polizeiarbeit im Jahr 2014 zu machen. "Wir werden alles tun, um international agierenden Kriminellen und Schleuserbanden das Handwerk zu legen", sagte Herrmann. Dabei setze er auch auf eine noch engere Zusammenarbeit von Bundespolizei und Zoll sowie Kooperationen mit der tschechischen Polizei. 

Die Kriminalität im deutsch-polnischen und deutsch-tschechischen Grenzgebiet ist dem Bericht zufolge in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Laut Herrmann hat etwa die "hochgefährliche" Designer-Droge Crystal Meth den Rauschgiftmarkt hierzulande mittlerweile "überschwemmt". Die Drogen werden oftmals aus Tschechien eingeführt. Vor allem Bayern und Sachsen verzeichnen extrem hohe Steigerungsraten: 81 Prozent der Crystal-Sicherstellungen im gesamten Bundesgebiet fanden 2012 in den beiden Bundesländern statt.