Der derzeitige Friedensprozess sei hoffnungsvoll, aber noch nicht abgeschlossen, sagte Merkel am Mittwoch nach einem Treffen mit dem malischen Präsidenten Ibrahim Boubacar Keïta in Berlin. Deutschland begleite die weitere Entwicklung sehr eng, damit sie zu einem schnellen Erfolg führe.
Deutschland "wichtigster Partner in der Welt"
Merkel wies in diesem Zusammenhang auf finanzielle Hilfen Deutschlands in Höhe von 100 Millionen Euro zu. Die Bundesregierung hatte die Unterstützung bei einer internationalen Geberkonferenz im Mai zugesagt. Es sei wichtig, dass Mali klarstelle, wofür die Hilfen verwendet werden sollen, betonte Merkel.
Malis Präsident Keïta bezeichnete Deutschland als "wichtigsten Partner in der Welt". "Wir werden energisch und hart gegen Korruption vorgehen und ein solides Justizsystem aufbauen." Zudem sicherte der Präsident zu, über jeden "erhaltenen Cent Rechenschaft zu leisten".
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Wie der Auslandssender RFI am Mittwochmorgen meldete, führt die französische Armee seit wenigen Tagen eine neue Offensive gegen islamistische Kämpfer im Norden Malis. Dem Sender zufolge wurden bisher fast 20 mutmaßliche Islamisten getötet. Malis Präsident Keïta erklärte dazu, dass die islamistischen Kämpfer kaum noch Waffen hätten. Allerdings fügte er hinzu: "Das Monster ist noch nicht erledigt. Es leistet noch Widerstand." Man könne nicht damit rechnen, dass die Kämpfe in naher Zukunft enden würden.
Im Norden kämpfen seit Monaten mehrere islamistische Gruppen für einen islamischen Staat. Sie haben Kontakte zum Terrornetzwerk Al-Kaida. Im Nordosten rebellieren Tuareg der "Nationalen Bewegung für die Befreiung des Azawad" (MNLA) gegen die Regierung.
Bis das französische Militär im Januar 2013 intervenierte, kontrollierten die Islamisten zusammen mit den Tuareg den Norden des damals faktisch zweigeteilten Landes. Französische und afrikanische Soldaten eroberten das Gebiet ab Januar nach und nach zurück. Seit August hat Mali mit Keïta wieder einen demokratisch gewählten Präsidenten.