Kein klares Bekenntnis zur Adoption bei Homo-Paaren im Koalitionsvertrag

Kein klares Bekenntnis zur Adoption bei Homo-Paaren im Koalitionsvertrag
Beim Thema Homo-Ehe und Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare bleibt der Koalitionsvertrag nach dem Streit in Union und SPD vage.

Im der am Mittwoch von den Parteien beschlossenen endgültigen Fassung, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt, heißt es, rechtliche Regelungen, die homosexuelle Paare schlechter stellen, würden beseitigt. Bei konkreten Vorhaben wird aber nur eine Gleichstellung bei der sogenannten Sukzessivadoption genannt, die "zügig" umgesetzt werden soll.

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Die Frage der vollständigen Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensweisen war ein Streitpunkt zwischen Union und SPD, der in den Verhandlungen sogar zum Abbruch einer Sitzung führte. Die SPD will die Öffnung der Ehe zwischen Mann und Frau für Homosexuelle, auch beim Adoptionsrecht. Die Union lehnt das ab.

Eine Sukzessivadoption ist die Adoption des angenommenen Kindes des Lebenspartners. Das Bundesverfassungsgericht urteilte im Februar, dass dies auch homosexuellen Paaren erlaubt sein muss. Ein Gesetz kam unter der schwarz-gelben Bundesregierung aber nicht mehr zustande, weil die FDP in einem neuen Gesetz nicht nur die Sukzessivadoption, sondern jegliche Adoption erlauben wollte. Die Adoption des leiblichen Kindes des Partners ist Schwulen und Lesben bereits länger erlaubt, das gemeinsame Adoptieren eines Kindes aber nicht.