Anders als ältere Klimamodelle zeigten Berechnungen aber jetzt, dass die künftige globale Erwärmung auch zu insgesamt mehr Tropenstürmen führen dürfte. "Aber hier ist das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen", betonte der Wissenschaftler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
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Der wichtigste Grund für den Anstieg sind laut Rahmstorf die wärmeren Meerestemperaturen. Diese begünstigten - zusammen mit der vor allem durch den Ozonschwund verursachten Abkühlung der oberen Atmosphäre - stärkere Stürme. "Denn aus dem Temperaturgefälle, aus dem verdunstenden Wasser aus dem Meer, zieht der Sturm seine Energie", erklärte der Klimaforscher.
Der Feind des Tropensturms seien dagegen sogenannte Scherwinde. Durch diese unterschiedlichen Winde in verschiedenen Höhen werde der Sturm auseinandergezerrt und geschwächt. Der Taifun "Haiyan" sei so extrem stark geworden, "weil er nicht nur jede Menge warmes Wasser auch in der größerer Tiefe unter sich hatte, sondern außerdem nicht von Scherwinden gestört" worden sei, sagte Rahmstorf.
Folgen der Tropenstürme werden immer schlimmer
Für die Vergangenheit wurde die Zunahme der stärksten Stürme nach Angaben des Experten eindeutig nachgewiesen. Seit Beginn der Satellitenmessungen in den 70er Jahren seien die stärksten Stürme vor allem im Nordatlantik und im Nordwest-Pazifik immer häufiger geworden. Bereits eine Erwärmung um ein Grad Celsius sei demnach mit einer um 30 Prozent erhöhten Häufigkeit der stärksten Stürme verbunden.
Die gefährlichen Folgen von Tropenstürmen würden sich indes in jedem Fall künftig verschlimmern, selbst wenn deren Stärke nicht zunehmen sollte, betonte Rahmstorf. Dabei handele es sich erstens um die extremen Regenfälle, die ein Tropensturm mit sich bringt und zu die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen. Der Grund dafür sei, dass in einem wärmeren Klima der Wassergehalt der Luft und die Verdunstungsraten ansteigen, erklärte der Forscher. Außerdem würden sich zweitens wegen der steigenden Meeresspiegel die Sturmfluten an den Küsten verschlimmern.