Insgesamt hungern weltweit 842 Millionen Menschen. Das geht aus dem von der Welthungerhilfe vorgestellten Welthunger-Index 2013 hervor. Damit ist weiterhin jeder achte Mensch nicht ausreichend ernährt. Im Vergleich zum Jahr 1990 ging der Index jedoch um 34 Prozent zurück. Je geringer der Wert, desto weniger Menschen sind von Hunger betroffen. So erzielten 23 Länder seitdem deutliche Fortschritte bei der Hungerbekämpfung und senkten ihre Index-Werte um etwa 50 Prozent oder mehr. Dazu gehören unter anderen Thailand, Vietnam sowie mehrere lateinamerikanische Staaten.
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"Die Situation in der Sahel-Zone ist weiter kritisch", sagte Dieckmann. In Burundi, Eritrea und auf den Komoren sind die Werte am schlechtesten. "Es ist ein Skandal, denn es gibt weltweit ausreichend Lebensmittel. Alle Menschen könnten ernährt werden. Aber es gelingt uns nicht, Lebensmittel gut genug zu verteilten", erklärte die Präsidentin der Welthungerhilfe.
Der zum achten Mal vorgestellte Welthunger-Index (WHI) beleuchtet in diesem Jahr erstmals das Thema Resilienz. Dabei geht es vor allem darum, wie Menschen mit Hunger- und Nahrungsmittelkrisen umgehen, die unter anderem durch Konflikte und Katastrophen hervorgerufen werden. Der gemeinsame Bericht der Welthungerhilfe, des Internationalen Forschungsinstituts für Agrar- und Ernährungspolitik (IFPRI) und der Hilfsorganisation Concern zeigt die Entwicklung der Hungersituation auf globaler, regionaler und nationaler Ebene.
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Am Sonntag wurde die "Woche der Welthungerhilfe" von Bundespräsident Joachim Gauck eröffnet. Bis zum 20. Oktober wird dabei für eine gerechte Verteilung von Nahrung geworben. Die Aktionswoche startete vor 42 Jahren. Sie findet jeweils um den Internationalen Welternährungstag am 16. Oktober statt.