Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass Bilder deutlich abschreckender wirkten als kleine, schriftliche Warnungen, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe). Die vom Europaparlament in erster Lesung beschlossenen Maßnahmen seien sinnvoll und entsprächen den Erwartungen vieler Menschen in Europa.
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Eine nochmalige Verschleppung der Abstimmung über die Tabakrichtlinie hätte ausschließlich der Tabakindustrie in die Hände gespielt, sagte Nettekoven. Die Krebshilfe habe schon im Vorfeld Verwässerungen der Neuregelung abgelehnt. Künftig sollen 65 Prozent der Verpackungsfläche mit abschreckenden Bildern, etwa von Raucherbeinen und Warnungen wie "Rauchen tötet" bedeckt werden.
Das Europaparlament hatte trotz heftigen Drucks der Tabaklobby für Schockfotos und größere Warnhinweise auf Zigarettenpackungen gestimmt.
Derzeit bedecken Warnhinweise ungefähr ein Drittel der Oberfläche von Zigarettenpäckchen, Fotos sind gar nicht vorgeschrieben. Die EU-Kommission in Brüssel hatte ursprünglich riesige Hinweise von 75 Prozent Größe vorgeschlagen.