Unternehmen müssten nicht nur auf die Qualität achten, sondern auch darauf, dass ein Produkt unter anständigen Arbeitsbedingungen hergestellt werde, "und dass keine Kinder um Lebenschancen gebracht wurden", sagte die Vorstandsvorsitzende von terre des hommes, Danuta Sacher, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe).
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Als positives Beispiel nannte Sacher das Textilunternehmen C & A. Innerhalb von wenigen Jahren sei es gelungen, die Kinderarbeit im Textilzentrum in Tirupur in Indien von früher 40.000 Kindern auf weniger als 5.000 zu senken. "Das zeigt, es geht, wenn man will", sagte Sacher. Verbraucher könnten durch Nachfrage nach fair gehandelten Produkten sehr viel dazu beitragen, dass die Schamgrenzen und die Verantwortungsbereitschaft bei den Unternehmen gesteigert würden.
Auch die Kommunen seien im Kampf gegen die weltweite Kinderarbeit gefragt. In ihrer Gesamtheit seien die Städte und Gemeinden "eine unglaubliche Konsumentenmacht". Wenn sie gemeinsam Regeln vereinbaren, Nachfragen bündeln und Informationen vernetzen würden, könnten ganze Branchen zum Einlenken bewegt und Märkte gestaltet werden, unterstrich Sacher.