Weit mehr als sechs Millionen Männer, Frauen und Kinder seien inzwischen vor Gewalt und Hass geflohen, teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) am Dienstag in Genf mit. "Syrien ist die große Tragödie dieses Jahrhunderts geworden", sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres.
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Innerhalb Syriens sind den Angaben zufolge 4,25 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen. Zwei Millionen Syrer hätten sich im Ausland in Sicherheit gebracht.
Jeden Tag verließen rund 5.000 verzweifelte Menschen ihre syrische Heimat in Richtung Ausland. Innerhalb eines Jahres, seit Anfang September 2012, hätten fast 1,8 Millionen Syrer das Land verlassen. "Syrien blutet aus", warnte Gutterres. Ein Ende des Massenexodus' sei nicht in Sicht.
Der einzige Trost sei die Humanität der Länder in der Region, unterstrich der Flüchtlingskommissar. Diese Staaten hätten 97 Prozent der Flüchtlinge aufgenommen. Größtes Aufnahmeland ist den Angaben nach der Libanon mit 716.000 geflohenen Männern, Frauen und Kindern aus Syrien. Danach folgen Jordanien mit 515.000 Flüchtlingen, die Türkei (460.000 Flüchtlinge), der Irak (168.000 Flüchtlinge) und Ägypten (110.000 Flüchtlinge).
Der Aufstand gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad begann im März 2011 und eskalierte in einen Bürgerkrieg mit mehr als 100.000 Toten.