Entschieden ökumenisch ausgerichtete Kirchen könnten der Welt die christliche Botschaft überzeugender und angemessener vermitteln, sagte das Staatsoberhaupt am Donnerstag in Berlin.
Deshalb begrüße er es, dass das Reformationsjubiläum 2017 "keine evangelische, keine protestantische Kampfveranstaltung werden soll, sondern dass diesem Jubiläum soviel ökumenische Dimension wie möglich gegeben werden soll". Gauck sprach anlässlich eines Ehrenessens für Kardinal Walter Kasper und den Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch.
Bedeutung der Kirchen für die Demokratie
Gauck würdigte Kasper, der im März seinen 80. Geburtstag feierte, als "wichtigsten Mann der Ökumene" für die katholische Weltkirche. Der 75-jährige Zollitsch sei mit seinem "freundlichen, aber gleichwohl entschiedenen Auftreten zum Gesicht der deutschen katholischen Kirche geworden".
Der Bundespräsident unterstrich die Bedeutung der Kirchen für die Demokratie. So entschieden, wie Staat und Kirche getrennt seien, "so entschieden ist uns aber auch klar, wie wichtig der Beitrag der Christen, der Kirchen und Religionsgemeinschaften für das Funktionieren des staatlichen und gesellschaftlichen Lebens ist", sagte Gauck.