"Der geplante Angriff der Vereinigten Staaten ist ein krimineller Akt", sagte das Oberhaupt der melkitischen Kirche, wie der katholische Nachrichtendienst Asianews am Mittwoch in Rom berichtete. Wenn die westlichen Länder zum Aufbau einer Demokratie in Syrien beitragen wollten, müssten sie für Versöhnung und Dialog zwischen Christen und Muslimen sorgen anstatt für Waffen.
###mehr-artikel###Ein internationales Eingreifen in den Syrien-Konflikt würde nach Auffassung des Patriarchen nur weitere Opfer unter der Zivilbevölkerung fordern. "Dies wird das Vertrauen der arabischen Welt in den Westen zerstören", warnte der katholische Würdenträger. Syrien benötigt nach Einschätzung des Patriarchen dringend Stabilität, zu der ein bewaffneter Angriff auf das Regime Assad nicht beitragen könne. Die westliche Welt sei mitverantwortlich für das Einsickern bewaffneter Islamisten nach Syrien.
Falls die Islamisten aus dem Bürgerkrieg als Sieger hervorgehen sollten, werde das Land in Teile auseinanderfallen, in denen Christen in einem "Ghetto" eingeschlossen wären, warnte Gregor III. Die Anwesenheit von Christen in Syrien garantiere die Existenz eines moderaten Islam. "Wenn wir weggehen, kann es in Syrien keine Demokratie geben", sagte der Patriarch.