Göring-Eckardt verteidigt "Veggie Day"

Göring-Eckardt verteidigt "Veggie Day"
Die Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, verteidigt die umstrittene Forderung ihrer Partei nach einem vegetarischen Tag in Kantinen. Über die Hälfte der Frauen und auch eine Mehrheit der jungen Leute in Deutschland seien dafür, sagte sie am Sonntag im Deutschlandfunk. "Wir wollen das übrigens auch nicht vorschreiben, sondern das ist ein Vorschlag", fügte sie hinzu.

###mehr-artikel###

In ihrem Bundestagswahl-Programm plädieren die Grünen dafür, dass öffentliche Kantinen ein Mal pro Woche nur vegetarische Gerichte anbieten sollten. Kritiker sehen in dem Vorschlag einen Versuch der Bevormundung.

Göring-Eckardt rief zugleich zu einem Umdenken in der Agarpolitik auf: "Aber dass jetzt beim Discounter das frische Gemüse teurer ist als das Fleisch, das hat auch mit einer falschen Subventionspolitik zu tun." Wenn die Massentierhaltung finanziell hoch gefördert werde, "dann ist das schlicht und ergreifend der falsche Weg."

Nach Angaben des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) gibt die EU rund 60 Milliarden Euro jährlich für Landwirtschaft aus. Das Geld fließe größtenteils an eine Agrarindustrie, "die ungesunde Lebensmittel produziert, umweltschädlich ist und Tiere quält."