Gedenken an vor 25 Jahren ermordete Pastorin
In Wernigerode (Sachsen-Anhalt) ist am Samstag an die vor 25 Jahren im Ostharz ermordete Pastorin Waltraud Peper erinnert worden. Die evangelische Theologin war im Alter von 60 Jahren bei Schierke im DDR-Grenzgebiet Opfer eines bis heute nicht aufgeklärten Gewaltverbrechens geworden.
Als offizieller Todestag gilt der 17. August 1988, als Zeugen sie zum letzten Mal gesehen haben wollen. Bis heute sind Fragen zu dem Verbrechen offen. An dem Gedenken an ihrem Grab nahmen rund 50 Einwohner der Stadt und frühere Wegbegleiter teil. Der Mord 1988 habe urplötzlich das segensreiche Wirken einer streitbaren Anwältin für benachteiligte Menschen beendet, sagte der damalige Pfarrer der Liebfrauengemeinde, Klaus Schäfer. Die Sensibilität der Pastorin gegenüber Unrecht sei sicherlich auch ein Grund gewesen, dass sie damals als einzige Frau aus beiden deutschen Staaten in den Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (Weltkirchenrat) berufen wurde, sagte Schäfer weiter.