Hannoversche Landeskirche denkt über Segnungen homosexueller Paare nach

Hannoversche Landeskirche denkt über Segnungen homosexueller Paare nach
In der hannoverschen Landeskirche gibt es einem Kirchensprecher zufolge Überlegungen, eine offizielle Liturgie für Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare zu entwickeln. In der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau ist die Segnung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft seit einer Synodenentscheidung vom Juni der kirchlichen Trauung gleichgestellt. Am vergangenen Wochenende wurde eine erste schwule Partnerschaft wie die klassische Trauung von Mann und Frau kirchlich beurkundet.

In der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der größten unter den 20 evangelischen Landeskirchen, gibt es dagegen für schwule oder lesbische Paare, die sich auf dem Standesamt verpartnert haben, lediglich Segnungen im Rahmen der Seelsorge ohne eine entsprechende Liturgie.

Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hatte bei der Frühjahrstagung des Kirchenparlaments in Hannover gesagt, für ihn seien homosexuelle Partnerschaften keine Sünde. Er erlebe sie vielmehr als dauerhafte und verbindliche Beziehungen der Liebe von zwei Menschen. In der Landeskirche gebe es heute mehr als ein halbes Dutzend eingetragener Partnerschaften homosexuell lebender Pastoren. Ihm sei bewusst, dass die Positionen dazu in der Landeskirche immer noch sehr unterschiedlich seien.