Rheinische Kirche berät über Einsparungen

Rheinische Kirche berät über Einsparungen
Eine Sondersynode wird am 23. November über Konsequenzen aus der zugespitzten Finanzsituation in der Evangelischen Kirche im Rheinland beraten. Auf landeskirchlicher Ebene müsse es nach aktuellem Stand mehr und rascher Einsparungen geben als bisher kalkuliert, teilte das Landeskirchenamt am Freitag in Düsseldorf mit.

Im Haushalt der zweitgrößten evangelischen Landeskirche müssten in den kommenden Jahren insgesamt rund 20 Millionen Euro gekürzt werden. Hintergrund ist der kontinuierliche Rückgang von Mitgliederzahlen und Finanzkraft.

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Bis zum Jahr 2018 solle der Haushalt der Landeskirche um 35 Prozent reduziert werden, erläuterte das Landeskirchenamt. Bislang waren die Planungen von Einsparungen in Höhe etwa 15 Prozent (acht Millionen Euro) bis zum Jahr 2023 ausgegangen. Nach einer Analyse der Kirchenleitung müsse nun mehr und schneller gespart werden.

Seit 1970 fast ein Drittel der Mitglieder verloren

Präses Manfred Rekowski und der oberste Kirchenjurist Johann Weusmann hatten bereits Anfang Juli in einem Schreiben über die unerwarteten Ausgabenkürzungen informiert. Sie verwiesen zur Begründung vor allem auf den kontinuierlichen Rückgang von Mitgliederzahl und Finanzkraft. Seit 1970 sei die Zahl der rheinischen Protestanten um fast ein Drittel auf derzeit 2,7 Millionen gesunken.

Bereits nach der Sommerpause will die Kirchenleitung auf regionalen Konferenzen über die anstehenden Veränderungen diskutieren. Zudem ist für Ende September eine Zukunftswerkstatt zu dem Thema vorgesehen. Die außerordentliche Tagung des Kirchenparlamentes, dem 214 stimmberechtigte Vertreter der Kirchenkreise angehören, wird in Hilden stattfinden.