Angesichts der Belastungen der syrischen Nachbarländer sei eine Ausweitung der "humantitären und politischen Geste", 5.000 Flüchtlinge aufzunehmen, angemessen, sagte Neher am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresberichts des katholischen Hilfswerks Caritas international.
###mehr-artikel###Die Entscheidung der Bundesregierung, 5.000 Flüchtlinge aus den Lagern in den Nachbarländern Syriens nach Deutschland zu holen, sei zu würdigen, ergänzte Neher. Gleichzeitig kritisierte er aber Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU). Dessen Haltung gegenüber der Aufnahme von Flüchtlingen scheine geprägt von Sicherheitsaspekten und der Sorge, Flüchtlingsströme könnten von der Bevölkerung negativ aufgenommen werden, sagte Neher.
Eine Zahl, wie viele Flüchtlinge Deutschland über die jetzige Vereinbarung hinaus aufnehmen sollte, wollte der Caritas-Präsident aber nicht nennen. Caritas international hat im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben rund zwei Millionen Euro für die Versorgung syrischer Flüchtlinge in den Nachbarländern Jordanien und Libanon eingesetzt.
14,7 Millionen Euro Spenden
Insgesamt nahm das Hilfswerk 2012 dem Jahresbericht zufolge 46,8 Millionen Euro ein. 14,7 Millionen Euro davon waren Spenden, das entspricht weniger als der Hälfte des Spendeneinkommens von 2011. Mit mehr als 50 Millionen Euro unterstützte das Hilfswerk 731 Projekte in 84 Ländern.