Die Bundesregierung solle das vorerst auf drei Jahre befristete Resettlement-Progamm unbefristet anbieten, sagte der UNHCR-Vertreter für Deutschland, Michael Lindenbauer, am Dienstag der Deutschen Welle in Berlin. Außerdem wäre es "extrem wichtig", die bisherige Zahl von 300 Flüchtlingen pro Jahr "substanziell" zu erweitern.
###mehr-artikel###
Auf dem Flughafen Hannover waren zuvor 99 Flüchtlinge aus dem Irak angekommen, die schon vor Jahren aus ihrer Heimat in die Türkei geflohen waren. Ihre Aufnahme in Deutschland ist Teil des Ende 2011 von der Innenministerkonferenz vereinbarten Resettlement-Programms. Es sieht die dauerhafte Ansiedlung von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen aus dem Nahen Osten und Nordafrika in Deutschland vor. Bis 2014 gibt es dafür 900 Plätze.
Lindenbauer sagte, auch Europa als Ganzes solle beim Resettlement-Programm mehr tun. Als Beispiel verwies er auf die USA, die derzeit rund 50.000 Plätze pro Jahr zur Verfügung stellten. An dieser Zahl solle sich Europa, das derzeit rund 5.000 Plätze pro Jahr anbiete, orientieren. Für die UN-Flüchtlingshelfer wäre eine "substanzielle Erhöhung in naher Zukunft" besonders wichtig. Sein Hilfswerk bemühe sich darum, rund 80.000 Flüchtlinge pro Jahr durch Resettlement-Programme in Aufnahmeländer zu vermitteln.