Zur Eröffnung der elften "Fairen Woche" hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium, Gudrun Kopp (FDP), am Freitag in Berlin zu einem verantwortungsvollen Konsum aufgerufen, der die Existenz der Erzeuger in Entwicklungsländern sichert.
"Wir alle haben es in der Hand, wie viele fair gehandelte Produkte es gibt", sagte Kopp. So könnten Verbraucher Floristen nach fairen Blumen fragen. Auch Kommunen und öffentliche Einrichtungen könnten ein Zeichen setzen. Unter dem Motto "Zukunft gestalten. Fair handeln!" sind bis zum 28. September in Deutschland mehr als 2.000 Veranstaltungen geplant. Schirmherr ist Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP).
Der faire Handel soll durch langfristige Verträge, Preisgarantien und Arbeitsstandards Kleinbauern und Arbeitern zu besseren Lebensbedingungen in Afrika, Asien und Lateinamerika verhelfen. 2011 stieg der Umsatz in Deutschland mit fair gehandelten Produkten aus dem Süden um 16 Prozent auf 477 Millionen Euro. In den vergangenen drei Jahren habe sich der Umsatz sogar verdreifacht, erklärte Manuel Blendin vom Vorstand des Forums Fairer Handel, dem Organisator der "Fairen Woche". Weltweit profitierten mehr als 1,2 Millionen Kleinbauern und Arbeiter - zusammen mit ihren Familien mehr als sechs Millionen Menschen - in mehr als 60 Ländern direkt vom fairen Handel.
Neben Kaffee finden sich inzwischen auch Schokolade, Saft, Tee, Reis und andere fair gehandelte Produkte in gut 36.000 Supermärkten und Bioläden. "Mit der täglichen Entscheidung beim eigenen Einkauf kann jeder dazu beitragen, dass es auf unserer Welt etwas gerechter zugeht", sagte Blendin.
"Faire Woche" eröffnet
"Faire Woche" eröffnet
Weltläden, Supermärkte und kirchliche Initiativen werben in den kommenden zwei Wochen für den fairen Handel.