Der "historische Augenblick" sei aber kein Grund zum Feiern, sondern ein Anlass zur Besinnung, sagte Connecticuts Gouverneur Dannel Malloy am Mittwoch (Ortszeit) bei der Unterzeichnung des Gesetzes. Als ehemaliger Staatsanwalt habe er miterlebt, dass das Justizwesen nicht perfekt sei, sagte Malloy. Nur die Abschaffung der Todesstrafe garantiere, dass man keine Unschuldigen zum Tod verurteilt.
Nach Medienberichten unterzeichnete der Gouverneur das Gesetz im Beisein von Justizvertretern, Geistlichen, Menschenrechtsaktivisten und Angehörigen von Mordopfern. Connecticut im Nordosten der USA ist der fünfte Bundesstaat seit fünf Jahren, der die Todesstrafe abschafft. Auch in New Jersey, New Mexico, New York und Illinois gibt es die Todesstrafe nicht mehr. In 33 der 50 Bundesstaaten können Mörder weiterhin zum Tod verurteilt werden. In Connecticut wurden in den vergangenen fünf Jahrzehnten nur zwei Verurteilte hingerichtet.
Die Wahlbehörde von Kalifornien machte diese Woche bekannt, dass die Wähler dort im November über ein Volksbegehren zur Abschaffung der Todesstrafe abstimmen werden. In Kalifornien sitzen 725 Verurteilte im Todesstrakt. Seit 1978 hat der Staat aber nur 13 Todesurteile vollstreckt. Die Initiative zur Abschaffung beklagte, dass Kalifornien mehr als 100 Millionen Dollar im Jahr für sein Todesstrafenwesen aufbringen müsse. Das Geld könne effektiver eingesetzt werden zur Verbrechensbekämpfung.