Kollektiver Hungerstreik in Kuba

Kollektiver Hungerstreik in Kuba
In Kuba sind in den vergangenen Tagen mehrere Oppositionelle gleichzeitig in den Hungerstreik getreten.

Laut der Organisation "Payolibre" des kürzlich verstorbenen Oppositionsführer Oswaldo Payá verweigerten bis zur Nacht zum Dienstag (Ortszeit) neun Dissidenten die Nahrungsaufnahme. Die US-Zeitung "Nuevo Herald" bezifferte die Zahl der Hungerstreikenden auf 21 und berief sich dabei auf nicht näher bezeichnete Oppositionsquellen.

Mit dem Hungerstreik fordern die Oppositionellen die Freilassung des politischen Häftlings Jorge Vázquez, der seinerseits am Sonntag in den Hungerstreik trat. Außerdem wollen sie auf eine zunehmende Repression unter Präsident Raúl Castro hinweisen.

Kubas Regierung äußerte sich bisher nicht. Ein regierungsnaher Blogger bestätigte die offenbar massiven Hungerstreiks jedoch indirekt, indem er sie als "Zirkus" verurteilte.