"Die Einführung besserer Rentenleistungen für ältere Mütter muss im Zentrum unserer Strategie gegen Altersarmut stehen", sagte Hasselfeldt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). "Wir müssen die Gerechtigkeitslücke zwischen jüngeren und älteren Müttern schließen."
Hasselfeldt will Berechnungen des Arbeitsministeriums, "wie wir die Mütter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, besser stellen können". Unionsfraktionsvize Ingrid Fischbach (CDU) schloss sich der Forderung an. "Diese Zahlen benötigen wir, um in der Fraktion über die Rentenreform entscheiden zu können", sagte sie. Auch die Chefin der Frauenunion, Maria Böhmer (CDU), hält gezielte Verbesserungen für ältere Mütter für eine "systemkonforme und zielgerichtete Maßnahme".
Eine Rentenreform ohne eine bessere Berücksichtigung der Kindererziehungszeiten von Müttern, die künftig in Rente gehen, sei "für die Frauen Union undenkbar", sagte Böhmer. Die Zeitung zitiert auch Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) mit den Worten, es könne kein Rentenreformkonzept auf den Weg gebracht werden, das keine höheren Renten für ältere Mütter vorsehe.
Von der Leyen hatte als Maßnahme gegen Altersarmut eine Zuschussrente für Geringverdiener vorgeschlagen. Der Plan stößt aber nicht nur bei der Opposition, sondern auch in der Union und beim Koalitionspartner FDP auf viel Ablehnung.